Generationenübergreifend für Jung und Alt

Der Demografische Wandel erfordert für die Zukunft andere Entscheidungen als bisher. Hinzu kommt noch der Wandel in der Arbeitswelt und die Work-Life-Balance gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unterbrechungsfreie Erwerbsbiografien werden nicht mehr die Regel sein und die Bedürfnisse und Erwartungen von Youngster, Mid-Agers, Best-Agers und Senioren müssen aufeinander abgestimmt werden.

Das beginnt bereits in der Gemeinde, bei der Schaffung der Rahmenbedingungen. Deshalb setzen wir uns für einen partnerschaftlichen Austausch aller Altersgruppen ein und versuchen diese Rahmenbedingungen in Großostheim zu verbessern und für die Zukunft zu rüsten.

 

Gerade bei den auseinanderliegenden Ortsteilen und den oftmals schlechten Einkaufsmöglichkeiten, Ärzteversorgung, Apotheken oder Behörden ist Ausbau der Mobilität im Bachgau durch zwei möglichst kostenlos oder kostengünstig zu nutzende Elektro-Gemeindebusse im gegenläufigen Ringverkehr (als Mini oder Midi-Bus; in Zukunft auch selbstfahrend) zwischen den Ortsteilen und als Zubringer zum überörtlichen ÖPNV nach Aschaffenburg, das Rhein-Main-Gebiet und zu den Einkaufsmöglichkeiten die Lösung. Eine "Bachgaubahn", egal in welcher Variante, wird nur bis zur Endhaltestelle im Großostheimer Nord-Osten verkehren und nicht die Mobilität aus den Ortsteilen oder dem Süden vom Altort unmittelbar verbessern. Es gibt hierfür bereits viele funktionierende Ansätze der Mobilität - warum nicht auch im Bachgau? Aktuelle Beispiele aus Marktheidenfeld <hier> oder Hamburg mit MOIA <hier>, wo ein individuelles Transportsystem per App geplant und gebucht werden kann.

 

Ein barrierefreier Ausbau der örtlichen Wege, Straßen und Zugänge auch zur Nutzung mit einem Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen, insbesonders in den Innenorten und Altbeständen mit Pflaster ist ein Ziel auf diesem Weg. So bleiben Wege und Türen nicht versperrt und die Selbstbestimmung wird gefördert. Wenn alle Menschen dabei sein können, egal ob mit Kinderwagen, gehbehindert oder mit anderen Handicaps (Inklusion) dann gibt es verschiedene Impulse und gemeinsame, andere Ideen.

 

Die durch uns ermöglichte aktive Mitarbeit von drei Ästemern beim Parlament der Generationen über mehrere Tage im Landtag in München brachte viele wichtige Impulse für unsere Arbeit in der Gemeinde. Wie werden Entscheidungen 2050 aussehen, welche Bedürfnisse haben die einzelnen Bevölkerungsgruppen oder welche Ziele werden verfolgt? - All diese Erkenntnisse aus der Veranstaltung fließen in unsere Arbeit für die Zukunft ein. Das verdeutlicht auch unser Leitspruch: DIE ZUKUNFT denken - JETZT handeln!

 

Die Baukosten steigen rasant in den letzten Jahren und viele junge Familien haben trotz niedriger Zinsen noch nicht das Kapital um Eigentum zu schaffen. Deshalb fordern wir preiswertes Bauen für Familien durch vergünstigte Grundstücke. So können Jung und Alt in Zukunft gemeinsam unsere Gemeinde beleben und zusammen Werte auch für künftige Generationen schaffen.

 

Senioren haben andere Bedürfnisse als anderen Altersgruppen und möchten Ihren Lebensabend möglichst in gewohnter Umgebung verbringen. Deshalb ist ein seniorengerechtes Wohnen und Leben im Ort und die Stärkung von bezahlbaren Pflegeeinrichtungen eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben auch im späteren Lebensalter. Hierzu bedarf es natürlich auch Unterstützung außerhalb der Familie, da ein Wohnen mehrerer Generationen unter einem Dach zwar immer angestrebt aber bisher doch kaum wieder erreicht wurde.

 

Durch die massive Änderung in der Arbeitswelt und Unterbrechungen in den Erwerbsbiografien sind Familien immer mehr darauf angewiesen, das beide Partner arbeiten. Auch gerade Alleinerziehende brauchen Unterstützung um in Voll-/Teilzeit arbeiten zu können. Dabei ist die sichere Betreuung der Kinder eine Grundvorausetzung. Es ist daher heute noch viel mehr als früher notwendig die Betreuungsangebote und -plätze für Kinder in allen Ortsteilen auszubauen und an die Flexibilität der Arbeitswelt anzupassen. Denn die Kinder sind die Zukunft - auch in Großostheim.

 

Die Bedürfnisse und Erwartungen der Jugendlichen müssen unmittelbar in die Entscheidungen des Gemeinderats einfließen können. Ein virtuelles Jugendparlament und Einbindung eines aktiven Jugendvertreters in alle kommunale Entscheidungen berücksichtigt die Meinungsbildung über digitale Kommunikation der Jugend. Nur so finden die Bedürfnisse und Erwartungen der Jugend bei den den Zukunfts- Entscheidungen des Gemeinderates und der Verwaltung Berücksichtigung.