Eine intakte Umwelt erfordert ein Umdenken in allen Lebensbereichen (Leben&Wohnen, Gewerbe, Mobilität, Ernährung). Der voranschreitende Verlust der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel die kritischste globale Umweltbedrohung. Wir erleben gegenwärtig ein Artensterben in beispiellosem Tempo (z.B. 52% weniger Agrarvögel, 30% weniger Schmetterlinge, 10% weniger Honigbienen) und ein Verschwinden von bunten Wiesen und Äckern.
Für die Zukunft kann jeder etwas tun und dabei sollten der Erhalt der Artenvielfalt in Flora und Fauna, die Nutzung von regenerativen Energiequellen, der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen und die Verpflichtung für die nächsten Generationen unsere Entscheidungen bestimmen.
"Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save the future?"
(Warum soll ich für eine Zukunft studieren die es bald nicht mehr gibt, wenn niemand etwas dafür tut die Zukunft zu sichern?)
Greta Thunberg (16-jährige Klima Aktivistin)
Durch das Verbot von Glyphosat auf Gemeindeflächen und eigenen Pflanzungen von Hecken und Bäumen haben wir bereits einen ersten Schritt umsetzen können um Grünanlagen, Wald und nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen zu schützen. Dies dient zur Lebensqualität der Bürger, dem Erhalt der Artenvielfalt in Flora und Fauna auch auf Feldrandstreifen.
Die Ausweisung und Pflege von Naturschutzflächen und Naturdenkmälern ist notwendig, da oftmals gedankenlos die Notwendigkeit des Erhalts der Natur und der Wälder für unser Wohlbefinden und die Lebensqualität von Einzelnen misachtet wird. Auch
die Großosteimer Hohlwege sind eine Besonderheit in unserer Umgebung, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Wälder und Bäume sind die größten CO2 Speicher, spenden Sauerstoff, Schatten und
verhindern eine Verödung der Landschaft. Deshalb sind auch Stadtbäume und grüne Inseln lebensnotwendig.
Unbestritten macht Lärm krank und hat massiv Einfluß auf unser Wohlbefinden und die Ruhe in der Nacht. Ein wirksamer, effizienter Lärmschutz der Wohngebiete vor Lärm aus Gewerbe, Freizeit oder Verkehr ist deshalb unentbehrlich um die Bewohner zu schützen.
Weshalb sollen Wohngebiete mehr Lärm ertragen müssen, als durch Verordnungen an den Arbeitsplätzen in den Betrieben erlaubt ist?
Um die Erfolge beim Klimaschutz sichtbar zu machen und neue Ziele setzen zu können ist die Aufstellung von CO2 Bilanzen für
alle gemeindliche Abteilungen und jährliche Reduzierung des Ausstoßes unerlässlich. Nur wer die Vorgänge messbar macht und sich Ziele setzt, kann diese auch erreichen. Über die
CO2-Rechner kann jeder seinen
persönlichen CO2-Fußabdruck berechnen und aktiv werden.
Diesel-Fahrverbote haben den Gesundheitsschutz der Bevölkerung in den Focus der Öffentlichkeit
gerückt. Durch Tempo 30-Zonen und Durchfahrtbeschränkungen können wirksame Maßnahmen auch in Großostheim umgesetzt werden (z.B.
Wohngebiete, Durchfahrt in Pflaumheim, Ostendstraße). Abgase und Feinstaub, egal ob von Fahrzeugen oder von Heizungen schädigen die Gesundheit und verkürzen die Lebenszeit, wie Wissenschaftler
zweifelsfrei belegt haben.
Die Kosten für Wasser, Abwasser, Müll und Energie steigen. Umso wichtiger ist die Übernahme der Energienetze in kommunale Eigenbetriebe, damit langfristig die kostengünstige Versorgung und auch lokale Arbeitsplätze ohne Einfluss von Finanzinvestoren gesichert bleiben. Unsere Wasser- und Abwasserversorgung, die Energienetze (Strom & Gas) und die Wasseraufbereitungsanlage müssen auch langfristig unter kommunaler Verantwortung betrieben werden.
Ein wesentliches Standbein für eine nachhaltige Entwicklung und die Zukunft ist der Ausbau des Nahwärmenetzes auf
regenerativen Rohstoffen und Solarenergie. So können auch künftige Generationen die Ressourcen in unserem Bachgau nutzen ohne zu zerstören.
Papier ist geduldig und Pläne oft bunt. Wichtig dabei ist, dass die geplanten Maßnahmen in den Grünordnungsplänen auch
tatsächlich umgesetzt werden. Ökologische Gesichtspunkte und Nachhaltigkeit müssen bei Planung und Vergabe von Aufträgen in
Großostheim für die umzusetzenden Maßnahmen mit einfliessen. Viel zu oft wird zur Kosteneinsparung am Ende auf die notwendigen ökologischen Maßnahmen verzichtet und Planungen nicht bis zum
Ende umgesetzt.